Christophorus Haus Ennigerloh

für Menschen mit Behinderungen

Musiktherapie / Band

Seit Mai 2002 existiert im Christophorus Haus das Angebot der Musikerfahrung.

Die von Frau Gudrun Gunia (Dipl.Psychologin u. Musikerin) konzipierte Musikerfahrung bietet die Möglichkeit, Handlungsfelder behinderter Menschen zu erweitern, wobei Bereicherung durch Erfolgserlebnisse, soziale Integration, Erleben neuer Spielräume und Aktivität entscheidende Faktoren dieses schöpferischen Prozesses darstellen. Um Leitung und Mitarbeitern des Hauses einen kontinuierlichen Verlaufsbericht zugänglich zu machen, protokolliert Frau Gunia Sitzungsinhalte, Auffälligkeiten und Befindlichkeiten der Teilnehmer.

Zunächst arbeitete Frau Gunia einmal wöchentlich mit fast allen Mitgliedern der blauen Gruppe. Durch den großen Anklang, den die Musikerfahrung im Haus hatte, entwickelten sich ab Ende 2002 zwei weitere Musikgruppen, die sich aus BewohnerInnen anderer Gruppen im Haus zusammensetzten und die seitdem im 14-tägigen Turnus stattfinden.

Seit Juli 2003 existiert zudem eine eigene „Hausband“: BewohnerInnen setzen ihre Lieblingssongs mit Schlagzeug, Perkussion, E-Gitarre und Keyboard um – Schwerpunkt wird auf die Erstellung eigener Texte zu bekannten Melodien gelegt – um unter anderem auch die Identitätsentwicklung der einzelnen zu unterstützen.

Hierbei ist es uns wichtig, Auftritte der Musikgruppen anzuregen und den TeilnehmerInnen Öffentlichkeitspräsenz zu ermöglichen.
Mittlerweile besteht die Band „OléOla“ aus 8 festen Mitgliedern.

Die OLÈ OLA 2009

Die derzeitige Besetzung:

  • Anne (Gesang)
  • Nicole (Gesang)
  • Regina (Gesang)
  • Klaus-Peter (Gesang)
  • Hendrik (Kongas)
  • Michael (Gitarre)
  • Marcus (Orgel)
  • Thorsten (Schlagzeug)

Grundprinzipien der Musikerfahrung:

Musik ist nicht elitär, sondern für alle da. Es gibt kein richtig oder falsch, dieses ist eine reine Interpretationssache! Musik ist Lebensfreude, macht Mut und spendet Trost

Thorsten
(Bild: Thorsten am Schlagzeug)

Analog zur Musiktherapie, die besagt: „Therapie ist das Tun und die Wirkung des Tuns“ (G. Orff), kann zu deren verwandten Musikerfahrung der Satz: „Erprobung der Möglichkeiten erweitert die Möglichkeiten“ ergänzt werden.

  • Aktiv werden schafft Selbstvertrauen
  • Gemeinsam aktiv werden stärkt das Gruppengefühl
  • Eigene Lieder stärken das Selbstbewusstsein
  • Konflikte, die in Liedform thematisiert werden, gewinnen an Transparenz und verlieren an Schärfe
  • Gruppendynamische Prozesse werden durch das Medium Musik fokussiert
  • Musik bereitet Freude und Entspannung
  • Regelmäßiges Teilnehmen schafft Strukturen und fördert das Gruppenzugehörigkeitsgefühl
  • Aus Anregungen werden reproduzierbare Texte; alltägliche Erlebnisse der Bewohner werden dadurch ernst genommen und gewinnen an Bedeutung

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