Christophorus Haus Ennigerloh

für Menschen mit Behinderungen

Sonjas Reisebericht

Unser Urlaub in Ägypten!

Auch in diesem Jahr entschieden wir, Uwe, Mecki und ich, wieder zusammen in den Urlaub zu fahren. Schnell wurden wir uns einig, dass in diesem Jahr wieder ein Strandurlaub anstand. Wir entschieden uns dann für Ägypten!

Da Mecki 59 ist, hat sie sich vertan und mir ein verkehrtes Datum aufgeschrieben, genau eine Woche zu früh.
Als ich Ende August freitags von der Arbeit kam, freute ich mich auf meinen Urlaub. Ich fuhr in die Gruppe und rief: Jetzt habe ich Urlaub!
Doch kurz darauf kam Mecki rein: Du hast noch gar keinen Urlaub. Oh, nein, hab ich mich wirklich so vertan? Doch leider stimmte das wirklich und Mecki haute ganz schnell ab in den Keller!
Ich fuhr dann trotzdem mit über das Wochenende nach Hause. Als wir nach Hause kamen, sind gerade die Reiseunterlagen gekommen. Schnell riss Mecki den Brief auf und es bestätigte sich, das nicht Montag der 1. September sondern Montag der 8. September 2008 unser Termin war. Wohl oder übel musste ich noch eine Woche arbeiten gehen!
Als die Woche endlich vorbei war, war es dann wirklich soweit!
Am Sonntag den 7. September 2008 ging es dann endlich los. Nachmittags nach dem Kaffee trinken fuhren wir dann nach Köln zu Uwe. Dort bestellten wir vom Pizzataxi Pizza und Nudeln. Schließlich verbrachten wir bis nachts um 1 Uhr mit Essen und Fernsehen.
Dann ging es endlich los und wir fuhren zum Flughafen. Es war für diese Uhrzeit ganz schön voll!
Komischerweise kam ich dann um 3 Uhr statt als erster als letztes als Rollstuhlfahrerin ins Flugzeug. Ich wurde auch schon von den Stewardessen erwartet!
Der Flug dauerte 4 Stunden. Ich schlief die ganze Zeit. Kurz vor der Landung um 7 Uhr wurde ich wieder wach. Als wir unser Gepäck wieder hatten, fuhren wir ungefähr eine Stunde mit dem Bus bis zum Hotel. Es war schon richtig heiß. Wir sahen nur Sand und die Autobahn. Der Ort Makadi Bay bestand nur aus Hotels.

Unser Zimmer war noch nicht fertig, wir wurden erst einmal zum Frühstücken geschickt. Das Frühstück war immer sehr gut und reichhaltig. Es gab zum Beispiel: Brötchen in allen Variationen, Aufschnitt, Rühreier, gekochte Eier und so weiter. Es war für jeden etwas dabei, so dass auch ich immer satt wurde. Denn Mamas größte Sorge war, dass ich hungern musste, weil es nichts passendes für mcih zu essen gab. Aber zum Glück stimmte das nicht!
Nach dem Frühstück mussten wir noch ungefähr eine halbe Stunde warten, bis unser Zimmer bereit war!
Dann war es endlich so weit und der Hotelmanager brachte uns aufs Zimmer. Doch das Zimmer war gar nicht behindertengerecht, das wir eigentlich mitgebucht hatten. Die Duschkabine war viel zu eng, so dass ich gar nicht rein gekommen wäre.
Also gingen wir zur Rezeption und beschwerten uns über unser Zimmer. Sie sagten das Rollstuhlzimmer wäre von einem Mann belegt, der nur gehbehindert wäre. Irgendwie haben sie ihn überredet, mit uns zu tauschen. Abends beim Essen wurde uns die frohe Botschaft mitgeteilt, dass wir am nächsten Tag das Zimmer tauschen könnten!

Am nächsten Morgen sind wir dann umgezogen. Das neue Bad war optimal für mich.
Danach konnten wir beruhigt zum Strand gehen. Wir brauchten nur durch den Hotelpark gehen, schon waren wir am Strand. Mama und Uwe meinten, ich müsste im Roten Meer baden, weil es so schön warm war. Doch der Sand war so heiß und ich bin barfuß dadurch gelaufen, da ist es passiert, ich habe mir meinen Fuß verbrannt. Hätte ich Badeschuhe gehabt, wäre das nicht passiert. Ich bin dann nur noch ins Meer gegangen, wenn Uwe mich hingetragen hat. Am Strand liefen immer Kamele herum, worauf man reiten konnte. Mama meinte, ich könnte auch mal auf einem Kamel reiten, aber ich habe ihr den Spaß nicht gemacht. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde Uwe krank, er hatte Brechdurchfall. Dadurch waren wir alle wach. Zum Glück hat er uns nicht angesteckt. Am anderen Tag am Strand ist Uwe fast umgekippt, als er sich eine Cola holen wollte. Er hat dann den ganzen Tag auf der Liege gelegen, so dass es ihm am Abend wieder gut ging. Am Samstag sind wir nach Hugarda gefahren. Da hat es uns nicht so gut gefallen. Wir haben da ein bisschen eingekauft. In einem Geschäft schliefen die Verkäufer in den Ecken. Es war Ramadan und wahrscheinlich waren sie hungrig und müde.
Am Sonntag sind wir mit einem Glaswasserboot gefahren. Wir sind über Korallenriffe gefahren. Da konnten wir tolle bunte Fische sehen. Denn das Rote Meer ist ganz klar.
Jeden Abend war Show, am letzten Abend eine Schlangenshow, die hat mir am besten gefallen.

Am Montag war schon Abreisetag. Aber wir konnten unser Zimmer noch den ganzen Tag behalten. „Sonjabonus“, sagte Mama. Dann wurden wir abgeholt zum Flughafen. Der Flughafen war wie ein Basar. Mit Backschich ist auch hier alles möglich. Der Rückflug war ohne Probleme. Da ich mir in Ägypten nichts gekauft hatte, habe ich im Flugzeug zugeschlagen und mir eine neue Uhr gekauft. Mama wollte sich auch noch eine Kette kaufen, aber die sie leiden mochte, war ihr dann doch zu lang.
Wir sind so gegen 1 Uhr nachts in Köln gelandet. Dann hatten wir ein Problem, weder Mama noch Uwe wussten, wo im Parkhaus unser Auto stand. Nach langem Suchen in mehreren Etagen haben wir es endlich gefunden. Wir haben Uwe dann zuhause abgesetzt, der musste ja mittags schon wieder arbeiten. Mutter war ziemlich müde, aber wir mussten ja noch nach Hause. Um drei Uhr waren wir dann auch daheim. Ich bin hundemüde ins Bett gegangen. Das war ein toller Urlaub und Uwe will auch nächstes Jahr wieder mit uns losfahren, wohin wissen wir jetzt noch nicht.

Navigation