Wir, die Bewohner aus dem Christophorus-Haus, wünschten uns als Rollstuhlfahrer auch einmal in Urlaub zu fliegen. Also gingen zwei Betreuer ins Reisebüro und buchten für uns in diesem Jahr eine Flugreise. Wir waren insgesamt sieben Bewohner, sechs aus unserem Haus und einer vom Hof Lohmann. Wegen der Wirtschaftskrise sind mehrere Flüge zusammen gelegt worden.
Am Sonntag, den 9.5.2009 war es dann endlich so weit. Wir packten unsere Koffer. Nachmittags um 15 Uhr wurden wir sieben Bewohner (darunter drei Rollstuhlfahrer) und drei Betreuer vom Chef zum Flughafen nach Paderborn gebracht, der doch sehr klein war.
Um 18:05 Uhr ging dann unser Flug. Wir Rollifahrer kamen als erstes ins Flugzeug. Der Flug dauerte zwei Stunden, wo ein Abendessen mit inbegriffen war. Nach zwei Stunden landeten wir dann um 20:05 Uhr in Palma.
Wir Rollifahrer kamen wie üblich als letztes aus dem Flugzeug. Als wir dann endlich unser Gepäck hatten, kam ein extra Transport, wo nur ein Rollstuhlfahrer komplett rein passte. Wir zwei anderen mussten auf normale Stze. Unsere Rollstühle kamen mit in den Bus.
Der Taxifahrer fuhr uns direkt zu unserem Hotel „Blau Mediterraneo“. Der Taxifahrer fuhr extra langsam, weil der Bus mehrere Hotels anfuhr. Trotzdem waren wir eher da. Da musste der Taxifahrer warten, bis der Bus da war.
Weil wir so spät im Hotel ankamen, konnten wir trotzdem noch etwas essen. Allerdings waren die Teller fertig portioniert. So gegen 1 Uhr waren wir dann im Bett!
Am nächsten Morgen mussten wir relativ früh so gegen 7:00 Uhr oder halb 8 Uhr aufstehen, denn bis wir alle fertig waren, war es auch schon 9:00 Uhr. Denn es gab nur bis 10:00 Uhr Frühstück!
Weil wir neu angekommen sind, war dann um 10:00 Uhr eine TUI-Veranstaltung, wo wir zusammen hingingen. Dort trafen wir ein Rolli-Ehepaar. Außer uns war auch kein anderer dabei. Doch als Rollifahrer war da nicht viel zu machen.
Dann gingen wir, packten unsere Sachen und gingen zum Pool. Dort verbrachten wir die meisten Tage auf Liegen unterm Sonnenschirm.
Nachmittags so gegen 17:00 Uhr gingen wir auf’s Zimmer und ruhten uns vor dem Fernseher aus, machten uns für den Abend schick!
Das Abendessen war wieder reichhaltig und lecker. Es gab Fleisch, Kartoffeln in allen Variationen, Gemüse, Salate und so weiter. Für den Nachtisch gab es einen extra Tisch, wo es Obst, Pudding, Kuchen und Eis gab.
Abends um halb 10 bis halb 11 war immer „Showtime“. Die meisten tranken dann Sangria. Einmal wurde „Dinner for one“ vorgeführt.
An einem Tag haben wir eine Schifffahrt zu einem kleinen Fischerdörfchen gemacht. Doch da war nichts los. Wir sind zwar die Straßen, die sehr hügelig waren, hoch und runter gegangen, aber es gab nichts interessantes zu sehen. Eine Betreuerin ist mit dem Fuß umgeknickt und deshalb sofort wieder zurück gefahren.
Als wir nachmittags ein Schiff zurück nehmen wollten, war dieser Steg so schmal, dass ein Rolli nicht über den Steg passte. Da mussten wir auf’s nächste Schiff warten. Nachmittags um fünf Uhr waren wir wieder im Hotel. Dann haben wir uns nur noch ausgeruht.
Einmal sind wir alle zum Strand gegangen. Ich war mit meinen Füßen auch im Meer. Sonst war es mir doch zu kalt.
Am Abreisetag nach dem Kofferpacken haben wir uns noch an den Pool gelegt. Um 12:00 Uhr kam der Bus, um uns zum Flughafen zu bringen. Am Flughafen haben wir uns verloren, weil wir Rollifahrer woanders hin geschickt wurden. Am Flugzeug haben wir uns dann wiedergefunden.
Der Rückflug war okay. Wir wurden von zwei Betreuerinnen abgeholt. Um 19:00 Uhr waren wir wieder im Wohnheim. Es war ein toller Urlaub, der gerne wiederholt werden kann!!
Sonja